Ritter Rost ist ein Star. Und Autor und Illustrator Jörg Hilbert auch. Seine jungen Zuhörerinnen und Zuhörer fiebern der Lesung in der Volksbank in Wolfenbüttel regelrecht entgegen. „Woher kennt ihr Ritter Rost?“, fragt Hilbert seine Fangemeinde. „Aus dem Fernsehen!“, schallt die Antwort fast einstimmig zurück. Hilbert setzt sich auf einen Barhocker, schlägt seine Geschichte auf: „Ritter Rost und das magische Buch“. Eine CD ist da drin. Gleich vorn auf einer der ersten Seiten. Mit Musik von Felix Janosa und Gedichten, die vorgelesen werden. Auch die Noten und Texte der Lieder sind in dem Buch enthalten. Doch bevor es mit der spannenden Geschichte überhaupt so richtig losgeht, kommt Hilbert mit seinem jungen Publikum erst einmal ins Gespräch. Ja, was frühstückt denn der Ritter Rost so? Reißnägel und Büroklammern. Die sind sein Müsli. Dazu trinkt er Maschinenöl. Und wie sieht der Ritter Rost aus? Eine Ladenkasse dient ihm als Bauch, sein Kopf sieht aus wie ein Peugeot 405. Ritter Rost sei auch schon ziemlich alt. „Ich habe ihn erfunden, als ich 22 Jahre alt war“, erzählt Hilbert. Und ist Ritter Rost wirklich ritterlich, stark und tapfer? Die Kinder denken kurz nach. Schnell sind sie sich einig: „Nein!“, rufen sie wie aus einem Mund. Ritter Rost holt sich nämlich schon mal Hilfe. Denn eigentlich ist er feige und versteckt sich. Dann stellt Hilbert die zwei weiteren Hauptfiguren vor: Burgfräulein Bö und Feuerdrache Koks. Mit Ritter Rost sitzen die drei Figuren wie Handpuppen auf einem Regal neben dem Barhocker. Gerockt wird auch: „Wunderbar“. Die Kinder, Eltern und Großeltern singen mit – lauthals. Und dann geht’s auch schon los mit dem Vorlesen der spannenden Geschichte „Ritter Rost und das magische Buch“. So wie in Wolfenbüttel ist Hilbert rund 70 Mal im Jahr unterwegs, um aus seinen Büchern in vielen Städten vorzulesen. In diesem Jahr hat Ritter Rost Jubiläum: 30 Jahre! Zur Feier erscheint im August der neue Band „Ritter Rost und Familie Schrottkompott“. Das ist eine Patchwork-Geschichte, über die Hilbert Burgfräulein Bö auf seiner Homepage sagen lässt: „Familie ist, wenn man sich mag – trotzdem“. Die inzwischen 15. Kinder- und Jugendbuchwoche findet in Wolfenbütteler Schulen für Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klassen statt. Hinzu kommen öffentliche Lesungen im Aha-Erlebnismuseum, in der Stadtbücherei, in der Evangelischen Familienbildungsstätte und in der Volksbank, wo die Buchhandlungen Bücher Behr und Steuber Büchertische für das junge Lesepublikum aufbauen. Die Lesungen, die ein Team rund um Ille Schneider organisiert, werden auch in diesem Jahr wieder subventioniert. Der von den Schulen zu zahlende Betrag für eine Lesung liegt bei 80 Euro. Dies entspricht rund einem Drittel der Gesamtkosten pro Lesung. Die restlichen zwei Drittel werden, wie in den vergangenen Jahren, von der Volksbank, der Stadt und vom Landkreis, der GEW, der Wolfenbütteler Heimatstiftung und vom Friedrich-Bödecker-Kreis getragen. In der Volksbank hieß Andreas Jung, Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit die Gäste willkommen. Ein Büfett mit Keksen, Süßigkeiten und Getränken gab es auch. Applaus für eine rundum gelungene Veranstaltung.
Ritter Rost besucht die Kinder in Wolfenbüttel
Der Autor und Illustrator Jörg Hilbert klappt für das junge Publikum sein magisches Buch auf
Wolfenbüttel, 16.03.2023
Quelle: Wolfenbütteler Zeitung (Text), Stephanie Memmert (Foto)

BU: Der Autor und Illustrator Jörg Hilbert liest bei der Kinder- und Jugendbuchwoche in der Volksbank in Wolfenbüttel aus seinem Buch „Ritter Rost und das magische Buch“ vor.