Geitelder finanzieren neuen Defibrillator

Die Dorfgemeinschaft initiiert für die Freiwillige Feuerwehr eine Spendenaktion. Die läuft äußerst erfolgreich.

Braunschweig. Auch wenn etwas Altes noch funktioniert – manchmalbraucht man einfach etwas Neues, um auf modernstem Stand zu sein. Was für viele vielleicht für ein neues Smartphone gilt, das zum Fest unter dem Baum liegen soll, ist für die Ortsfeuerwehr in Geitelde ein Defibrillator, genauer gesagt ein AED, ein automatisierter externer Defibrillator, der Leben retten kann. Die Dorfgemeinschaft Geitelde (DGG) mit dem Vorsitzenden Rainer Firl und die Volksbank Wolfenbüttel mit Regionalmarktleiterin Madea Haberle haben jetzt das neue Gerät an Ortsbrandmeister Benjamin Steffen und den stellvertretenden Gruppenführer Sascha Henneke aus der First Responder-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr übergeben. Die Betriebserlaubnis des alten Gerätes läuft 2024 aus. Mehr noch, das bisherige Gerät, mit dem die extra qualifizierten Feuerwehrleute aus Geitelde allein im Vorjahr acht Menschen bei insgesamt 22 Einsätzen reanimiert haben, bevor der Rettungsdienst eingetroffen ist, funktioniert zwar noch. Doch die Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst, wenn dieser eingetroffen ist, gestaltete sich bisher etwas schwieriger, weil Daten nicht elektronisch übermittelt werden konnten. „Das neue Gerät ist nun kompatibel mit dem Equipment der Braunschweiger Rettungsfahrzeuge“, erläutert Ortsbrandmeister Steffen. Die First-Responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Geitelde ist eine freiwillige Leistung, die in das Gesamtkonzept des Rettungsdienstes eingebunden ist, aber über Spenden finanziert wird. In Braunschweig gibt es bei vier Ortswehren diese Gruppen, die bei medizinischen Notfällen schnell lebensrettende Maßnahmen einleiten können. Die anderen drei sind in Lamme, Thune und Schapen stationiert. Nicht zum ersten Mal hat die DGG in Zusammenarbeit mit der Volksbank Wolfenbüttel eine Crowdfunding-Aktion initiiert. Bei dieser zweckgebundenen Sammelaktion war das Ziel, 1750 Euro einzuwerben, die die Bank dann verdoppelt hat. Das Ziel war schon nach knapp 14 Tagen erreicht, die Bürger spendeten weiter, bis inklusive Bankzuschuss knapp 6000 Euro zweckgebunden für die Feuerwehr zusammenkamen. Das Geld, das nach dem Kauf des AED übrig ist, steht für Schulungs- und Verbrauchsmaterial sowie Wartung zur Verfügung.

 

BU: Übergabe an die Ortsfeuerwehr (von rechts) Rainer Firl, Medea Haberle, Benjamin Steffen, Sascha Henneke.

Quelle: Braunschweiger Zeitung (Text), Mentasti / FMN (Foto)