Die Volksbank Wolfenbüttel ist im vergangenen Geschäftsjahr 2022 weiter gewachsen – allerdings nicht bei der Zahl der Geschäftsstellen. Die Bilanzsumme des Geldinstituts legte auf mehr als 2,8 Milliarden Euro zu. Das war ein Anstieg von knapp 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Bank im Nachgang zur Vertreterversammlung nun mitteilte. Allerdings war die Bilanzsumme in den Jahren zuvor jeweils deutlich stärker gestiegen. Das Krisenjahr 2022 machte sich offensichtlich auch bei der Volksbank Wolfenbüttel bemerkbar. Treiber des Bilanz-Wachstums war der Anstieg der Kundeneinlagen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Sie stiegen um 2,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, waren im Vorjahr aber deutlich stärker gestiegen (8,7 Prozent). Das Kreditgeschäft wuchs vor allem im Firmenkundenbereich stark, insgesamt um 8,9 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Die Wertpapieranlagen brachen im Krisenjahr 2022, das auch an der Börse zu spüren war, regelrecht ein um knapp 17 Prozent auf rund 365 Millionen Euro. Von den steigenden Zinsen profitieren die Banken, so auch die Wolfenbütteler Volksbank. Ihr Zinsüberschuss, eine wesentliche Ertragsquelle, legte um 9,5 Prozent auf knapp 57 Millionen Euro zu. Der andere wesentliche Ertragsbringer – der Überschuss aus dem Provisionsgeschäft, etwa bei der Depotverwaltung oder der Immobilienvermittlung – sank hingegen um 5,6 Prozent auf knapp 22 Millionen Euro. Grund unter anderem war laut Volksbank ein Rückgang bei Dienstleistungsgeschäften. Das Betriebsergebnis vor Bewertung ist gegenüber dem Vorjahr deutlich um 22,4 Prozent gestiegen auf 40 Millionen Euro. Als Jahresüberschuss blieben allerdings 12,5 Prozent weniger übrig als im Vorjahr, 3,8 Millionen Euro. Als Dividende schüttet die Bank wie im Vorjahr 5 Prozent je Anteil an ihre Mitglieder aus. Die Genossenschaftsbank unterhält 29 Filialen und Selbstbedienungs-Center in unserer Region, neben Wolfenbüttel ist sie auch in Braunschweig, Peine und Helmstedt vertreten. Allerdings schloss sie 2022 insgesamt 7 Geschäftsstellen, davon waren 4 Beratungscenter, 3 Selbstbedienungsstandorte. Damit folgt die Bank einem bundesweiten Trend.