Wolfenbüttel. Zwischen den vielen Regalen mit Ratgebern, Kochbüchern oder Krimis steht ein runder Tisch. Kinder- und Jugendbücher sind aufgestellt, stapeln sich. Die Bücher tragen Titel wie „Juhu, LetzteR“, „Der Pfad“ oder „Augentäuschung“. Es sind Publikationen von Jens Rassmus, Barbara Rose oder Usch Luhn. Jener Autoren also, die im kommenden Frühjahr nach Wolfenbüttel kommen, um aus ihren Werken zu lesen. Die nächste Kinder- und Jugendbuchwoche findet im kommenden Jahr vom 4. bis 8. März statt. „Ein früher Zeitpunkt, der den frühen Osterferien geschuldet ist“, berichtet Ille Schneider. Der Freundeskreis der Stadtbücherei Wolfenbüttel veranstaltet die Buchwoche zum 16. Mal – und das stets vor den Osterferien. Die Vorbereitungen laufen, die Autorinnen und Autoren sind eingeladen. Neben den oben genannten sind Rüdiger Bertram, Nikola Huppertz, Irene Margil, Ingo Siegner und Silke Vry dabei. Acht Autorinnen und Autoren insgesamt. Die namhaften Schreiber müssten zuweilen mit viel Vorlauf angefragt werden. Und so sind die ehrenamtlich tätigen Verantwortlichen auch schon an den Einladungen für 2025 dran. Doch unter anderem benötigt das Organisationsteam Planungssicherheit, denn beispielsweise sind die Autorenhonorare nach Aussage der Organisatoren moderat erhöht worden. Aus diesem Grund sind finanzielle Hilfen nötig. Neben der Volksbank, die von Beginn an dabei ist, unterstützt nun auch die Avacon das Projekt. Drei Jahre lang begleitet das Energieversorgungsunternehmen die Kinder- und Jugendbuchwoche. Darüber hinaus sind Stadt und Landkreis Wolfenbüttel mit an Bord, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Wolfenbütteler Heimatstiftung und der Friedrich-Bödecker-Kreis Hannover. „Dadurch haben wir Planungssicherheit, das ist ganz wichtig“, betont Schneider und blickt in die Runde. Rund 100 Lesungen sind auch für 2024 wieder geplant. Für Schulen in Stadt und Landkreis, die Ende November Einladungsschreiben erhielten. Für die Klassen eins bis sechs soll es Vorstellungen geben. Die Bilanz in diesem Jahr fiel übrigens wie folgt aus: Neun Autorinnen und Autoren waren da, 102 Lesungen gab es vor etwa 4000 Zuhörern. „Und die Begegnungen sind ja nicht nur für die Kinder interessant“, erzählt Gabriela Zaremba vom Freundeskreis der Stadtbücherei. Sie gibt darüber hinaus zu bedenken, dass nicht allen Kindern zu Hause vorgelesen würde. „Auf diese Weise bekommen alle Kinder der teilnehmenden Schulen die Möglichkeit“, freut sich Zaremba und hofft, dass das für manche der Einstieg in die Welt der Bücher ist. Dazu passt, was Ille Schneider berichtet: So gab es in der Vergangenheit schon Fälle, in denen sich Kinder von ihren Lehrkräften Geld pumpten, um ein Buch kaufen zu können. Lust aufs Lesen zu machen – das sei das Ziel. „Kinder sind übrigens ein sehr undankbares Publikum“, sagt Schneider und schmunzelt. Ja – und warum? Die jungen Menschen seien sehr kritisch, heißt es. Sie wollen begeistert werden. Nach den Lesungen würden sie viele interessierte Fragen stellen, freuen sich die Organisatoren.
BU: Die Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf die Kinder- und Jugendbuchwoche Anfang März.